AWG Kanton Zürich begrüsst die Haltung von Bundesrat Rösti zur Strompolitik

AWG Kanton Zürich begrüsst die Haltung von Bundesrat Rösti zur Strompolitik
Bundesrat Rösti im Interview mit der NZZ
AWG Kanton Zürich begrüsst die Haltung von Bundesrat Rösti zur Strompolitik

Bundesrat Rösti hat im Interview mit der NZZ vom letzten Samstag Klartext gesprochen: Für die von Stimmvolk beschlossene Umstellung auf eine klimaneutrale Energieversorgung bis 2050 werden wir mindestens 50% mehr Strom brauchen als heute. Die Stromlücke ist im Winter am grössten, dann sind wir bereits heute auf Importe angewiesen. Handeln wir jetzt nicht entschieden, gefährden wir unsere Lebensqualität, machen uns als Land erpressbar und verraten die Verpflichtung gegenüber unseren Kindern, ihnen eine nachhaltige und eigenständige Energie-Schweiz übergeben zu können.


Die AWG steht ein für einen gangbaren und robusten Plan, der auf einer sachlich
begründeten, diversifizierten Strategie beruht. Auf dem Pfad der Energieeffizienz müssen wir weitermachen, der technologische Fortschritt wird uns helfen. Für die Realisierung von alternativen Stromquellen müssen wir die Rahmenbedingungen vereinfachen und die Bewilligungsverfahren beschleunigen. Wir verstricken uns in Einsprachen und im ideologischen Kleinkrieg. Dabei sind die Fakten klar: Bereits heute sind grosse Photovoltaik-Anlagen im Flachland preislich die beste Energiequelle. Da diese aber im Winter nur rund einen Viertel ihrer Leistung erbringen, brauchen wir auch alpine Solaranlagen, die auch im Winter 50% ihrer Leistung abrufen können. Wir müssen an einigen wenigen ausgesuchtenStandorten auch Windkraftwerke realisieren, denn sie erbringen 2/3 der Leistung im Winter. In der Kernkraft müssen wir das Technologieverbot überwinden, auch wenn wir das Moratorium respektieren. Wir müssen aber wieder Kompetenzen aufbauen, um in einigen Jahren eigenständig über Ersatz- oder auch Zusatzkraftwerke entscheiden können. Wir müssen auch einen Weg zur Zusammenarbeit im europäischen Stromnetz finden.

Wie kommen wir vorwärts? Wir sind gegen ideologische Effekthascherei im Wahlkampf, die Technologien je nach Standpunkt verteufelt oder verklärt. Wir wollen Solar, Wasser und Wind entschlossen ausbauen. Wir wollen aus dem Denkverbot zu zukünftiger
Nukleartechnologie ausbrechen und in unsere eigene Netzinfrastruktur investieren. Dies gibt uns die Glaubwürdigkeit, um auf Augenhöhe mit Europa eine Lösung zum Stromabkommen zu finden.

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